Das Erinnerungs-Prinzip:
Nicht immer haben Probleme mit der Mobilität nur physiologische Ursachen. Auch Störungen des zentralen Nervensystems können schuld sein an Koordinations- oder Haltungsproblemen. Sehr gute Ergebnisse werden in solchen Fällen mit der Vojta-Therapie erzielt, die im Bereich der Physiotherapie eingesetzt wird. Sie zielt darauf ab, angeborene elementare Bewegungsmuster wie Greifen oder Gehen – die bei oder nach neurologischen Störungen oft nur eingeschränkt abgerufen werden können – dem Patienten wieder zugänglich zu machen. Möglich ist die Anwendung dieser Therapie bereits bei Säuglingen und bis ins hohe Alter. Die Vojta-Therapie wird auch Reflexpunkttherapie genannt. Durch ausgelöste Reflexe werden dem Gehirn fehlende Informationen wieder zugänglich gemacht. Durch spezifische, wiederholte Druckausübung an beispielsweise Triggerpunkten kann der Therapeut bei seinem Patienten eine Neubahnung oder eine Freischaltung einer blockierten nervlichen Verbindung reaktivieren. Diese Methode bietet sich auch gut bei Skoliosepatienten an.
Nadia Lewerenz hat ihre Fortbildung zur Vojta-Therapeutin bei der Internationalen Vojta-Gesellschaft (IVG e.V.) in München absolviert.